“Alice: Would you tell me, please, which way I ought to go from here?
The Cheshire Cat: That depends a good deal on where you want to get to.
Alice: I don’t much care where.
The Cheshire Cat: Then it doesn’t much matter which way you go.
Alice: …So long as I get somewhere.
The Cheshire Cat: Oh, you’re sure to do that, if only you walk long enough.”
Lewis Carroll, Alice in Wonderland
Und mit einem ohrenbetäubendem Knall fällt die Tür ins Schloss zurück.
Sie steht allein in der plötzlichen Stille, doch es scheint, als würde das Knallen noch immer den ganzen Raum ausfüllen. Doch es ist nur in ihrem Kopf. Eigentlich ist es so leise, dass selbst der Aufprall einer Stecknadel auf dem Boden deutlich zu hören wäre.
Die Tür, die eben noch ihren imposanten Auftritt hatte, scheint sie nun anklagend anzusehen, weil die Show schon wieder vorbei ist. Ihr gefällt das Rampenlicht. Eben war sie noch eine gewöhnliche Tür, nun trennt sie zwei Menschen voneinander wie das Meer zwei sich gegenüberliegende Inseln.
In ihrem Kopf sieht sie auch die zwei kleinen Inseln. Mit einem azurblauen glitzerndem Meer dazwischen. So wunderschön und doch so gefährlich und unheimlich zugleich. Und dann gibt es noch den alten Kahn, der mühselig aber beständig jeden Tag aufs Neue hin- und herpendelt.
Woher weiß man, ob der kleine löchrige Kahn die Strecke noch bewältigen kann?
Wird er heile am anderem Ufer ankommen oder wird er beim Versuch die andere Seite zu erreichen selber untergehen? Vielleicht hat er auch einfach schon zu viele Blessuren abbekommen in den letzten Jahren. Doch darf man einfach so aufhören, schließlich geht es ja nicht nur um den kleinen Kahn selbst. Was ist mit all den Leuten und Dingen, die Tag für Tag von der einen zur anderen Insel passiert sind? Was wird dann aus ihnen?
Die Gedanken schweifen wieder zurück zum Jetzt. Die Tür blickt sie immernoch voller Unmut an. Sie kann den Anblick nicht mehr länger ertragen und geht lautlos zurück ins Bett. Schwerelos, ohne ein Geräusch zu verursachen. Das weiße T-Shirt, dass ihr eigentlich viel zu groß ist, lässt sie wie einen Geist erscheinen. Und in dem Moment fühlt sie sich auch wie einer.
Foto: Foxes& Fairies
Oh.. dieser Text ist so melanchonisch und iwie traurig.. traurig auch, dass eig jeder genau wissen wird was du damit ausdrücken möchtest..
Ja, manchmal muss man auch traurig sein..
Dein Text beschreibt 1 zu 1 meine jetzige Lage und Gefühle… wunderschön und traurig zugleich.
Und das Lied ist wunderbar
Arme Maus. Dann sitzen zumindest schon mal zwei in einem Boot..
Traurig sein ist so wichtig…es muss einfach sein und man weiß (leider erst später), dass die Trauer immer etwas mit sich bringt, was das Leben wieder etwas bunter macht.
groetjes
vreeni von freak in you
So wie du das schreibst, klingst das wirklich sehr logisch und plausibel! Ich glaube dir das jetzt einfach mal! 🙂
Ich habe richtig Gänsehaut bekommen als ich den Text gelesen habe!
Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob im positivem oder im negativen Sinne! 😀
Liebe Carolina,
dieses Gefühl wünscht man keinem! Wenn du mal eine Abwechslung von „the cave“ brauchst, dann kann ich dir diesen Song empfehlen, er ist mindestens genauso schön.
https://www.youtube.com/watch?v=hkrF8uC92O4
Alles, alles Liebe
Rebecca
Oh jaaa – das hatte ich auch erst beim Contest „entdeckt“ – wundervolles Lied! ♥
Love this post!!!
Be Happy with Fashion
Thanks to you! 🙂